helenorgis
Individuelle Familienmodelle sichtbar machen
Ich finde es wichtig die Geschichte der persönlichen Vereinbarkeit zu erzählen, um anderen Familien Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Dazu hatte ich einen Instagram-Kommentar auf LinkedIn geteilt und wurde von der Resonanz überrannt. Daher zieht dieser Beitrag nun auf den Blog um. [Bitte von unseriösen Anfragen absehen. Beleidigende Kommentare und Nachrichten werden gelöscht und Absender geblockt.]

Originalbeitrag
🤯 Wie bringt man zwei Krippenkinder und Vollzeit arbeiten unter einen Hut? Wie gelingt der Alltag mit Zwillingen und die berufliche Neuausrichtung? Wie geht man mit der permanenten Bewertung durch andere um? Über diese Themen spreche ich fast täglich öffentlich, drüben auf Instagram. Ich habe mich vor vielen Monaten zu diesem mutigen Schritt entschlossen, denn mir selbst hat es in der Schwangerschaft und den ersten Lebensmonaten meiner Mädchen an Vorbildern gefehlt. Ich kannte nur wenige Mehrlingsmamas, die einen Vollzeitjob als Hauptverdienerin und die Kids gewuppt bekommen haben (Kudos gehen an dieser Stelle an Christine Dingler & Katharina Nolden)

Die Kommentare, die mich über Instagram und auch im Privaten oft erreichen, zeigen klar, dass ich mich damit als Privatperson angreifbar mache. Und obwohl solche Kommentare nichts Neues sind, verwundern sie mich doch immer wieder. Liebende Mutter und engagierte Marketingexpertin - all das geht im Jahr 2021 doch gut zusammen! Die Kritik, dass mein Lebensmodell andere Mütter unter Druck setzt "performen zu müssen" oder ich dadurch meinen Kindern keine gute Mutter bin, weise ich vehement zurück. Die Debatte hinkt. Denn es sind längst noch nicht die Rahmenbedingungen für (Mehrlings-)Mütter und in vielerlei Hinsicht auch Väter geschaffen, um individuelle und flexible Modelle zur Work-Life-Integration hinzubekommen. Wir müssen also "laut" und sichtbar werden. Zum einen um anderen Eltern, die sich wünschen beides zu vereinen, ein Vorbild zu sein und zum anderen, um die Rahmenbedingungen innerhalb unserer Gesellschaft und Unternehmen für Eltern zu schaffen oder zu verbessern. Es geht um individuelle Lösungen zu sehr persönlichen Themen. 👨👩👧👧 Und ich? Ich bleibe dran und mache mich weiterhin angreifbar. Denn für mich gibt es momentan nichts Schöneres als wieder zu arbeiten und intellektuell fordernde Dinge zu tun, Wertschätzung dafür zu erhalten, mich fachlich weiterzuentwickeln, finanziell unabhängig zu sein UND meine freudestrahlenden Mädchen am Nachmittag aus der Kita abzuholen, von den Erzieher*innen zu hören, wie toll sie Schneeflocken gebastelt haben, mit ihnen die Kühe und Enten auf dem Heimweg zu besuchen und am Abend gemeinsam ihre Lieblingsbücher anzuschauen.
Ergänzung
Auf meinen Beitrag hin erreichten mich Nachrichten mit ganz individuellen und intelligenten Ansätzen zur persönlichen Vereinbarkeit. Ein Entwurf spannender als der andere. Ich habe nun auch von Initiativen erfahren, die solche Modelle sammeln und veröffentlichen möchten. Diese werde ich, sobald verfügbar, mit euch teilen! Du kennst bereits ähnliche Initiativen und Plattformen? Please share! #SharingIsCaring
#Vereinbarkeit #RoleModel #WorkingMom #HappyMomHappyHome #NewWork